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Karl Schüßler
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2001 - Karlheiz Frauwallner E-Mail
Karlheinz Frauwallner
ehem. Kulturreferent der Stadt Wolfsberg

Ehre wem Ehre gebührt!


Schon als Taferlklassler erlebte ich Karl Schüssler als Künstler, als Wunderkind. Da saß er in der Bank, kräftig, mit früher Künstlermähne, häufig auch mit handfesten Argumenten überzeugend. In manch großer Pause, vor ihm auf der Bank der Zeichenblock, um ihn im Kreis die ersten Fans, mit blitzendem Auge, der feurige Blick ist Markenzeichen geblieben, den Farbstift mit Leidenschaft auf die weiße Fläche setzend. Es entstehen in kürzester Zeit Kirchen, Schlösser, Berge, in starker Farbigkeit, plastisch hingeworfen, die Abstraktion auf das Wesentliche, der Geist, das was die Welt im Innersten zusammenhält, wird auch von den weniger Begabten staunend erahnt, dem Virtuoso der Form anerkennend auf die Schulter geklopft. Er nimmt es lässig zur Kenntnis. Dann wird wieder gerauft.

Unsere Wege haben sich getrennt...  und wieder gekreuzt. Als ich meinen Vater zu Ausstellungen der Künstlergilde Unterkärnten begleitete, auch Karl Schüssler war, wie mein Vater, Mitglied dieser bunten und diskurswilligen Vereinigung, traf ich wieder auf meinen Schulkollegen früher Tage, inzwischen zum gefürchteten als auch öffentlich anerkannten jungen Wilden geworden, der mit seinen wilden Bildern das Bürgertum der Heimat und nicht nur dort durchruckelte.

Anlässlich der Ausstellung „Finale und Aufbruch“ im Jahr 2000 in der Stadtgalerie am Minoritenplatz war eine Photographie aus „wilden“ Zeiten zu sehen: Karl Schüssler, mit Maleroriginal Mathias Zwischenberger, im weißen Zunftmantel und Vollbart, die wallende Mähne ist ihm geblieben... der junge Wilde in der Triade Gustav Klimt, bulliger kubanischer Revolutionär und weltverinnerlichender Athos-Mönch. Karl Schüssler eben.

In den Jahren darauf haben mich seine Arbeiten, seine künstlerische Entwicklung in ihrer Gesamtheit, bei Ausstellungsbesuchen stets in ihrer Vitalität und magischen Fesselung in den Bann gezogen. Den Blick dazu hat mir, wie vielen anderen, der legendäre Kunsterzieher Arthur Hanzer geschärft, der zu Karl Schüsslers Ausstellung beim Carinthischen Sommer im Jahre 1974 schrieb: „Seine aggressiven erotischen Figurationen erscheinen manchmal plakativ konzentriert, das barocke System der Formfindung durch Buckel und Wölbungen ist aber nicht weniger typisch, und der Malprozeß entwickelt sich sowohl durch Illumination und Inumbration des Körperlichen als auch durch die spontane Herstellung eines Psychogrammes. Schüssler wird nie ein methodisches System verfolgen, das ihm Fesseln auferlegt.“

Karl Schüssler ist es bis heute tatsächlich gelungen, sich den allgegenwärtigen Fesseln zu entziehen und sich seine künstlerische Wucht und Kraft zu bewahren. Karl Schüssler lebt und arbeitet in Wolfsberg und ist „längst ein ‚Internationaler’ und künstlerisches Aushängeschild für seine Heimatstadt (...) und fand auch ungeteilte Anerkennung in Italien (INTART), Kroatien (Zagreber Messe etc.), Deutschland und Polen.“, wie aus aktuellem Anlass die Kulturjournalistin Ilse Gerhardt unter anderem zu Wolfsbergs „Genius loci“ festhält.

In Rätsel kleidete und kleidet Karl Schüssler nicht selten Definition und künstlerische Aussage: „Das Abbild Krokodil ist die falsche Fährte“.
Ich fragte mich immer schon, wer ist das Krokodil? Welches Krokodil ist Schüssler, so wie ich ihn kenne?

Karl Schüssler an anderer Stelle: „Im Gesicht lesbar jeder ein Krokodil – vielleicht ein Engel.“

Im Wolfsberg Kulturreferat hängt ein Großformat mit neun Schädeln. Und jeden Tag glimmt der Engel im Auge eines anderen, an manchen Tagen fletscht das Krokodil. Dahinter steht immer mit blitzendem Auge und satirischem Zuruf der Meister. Karl Schüssler.


Ehre wem Ehre gebührt!
 
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